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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 770

1850 - Weilburg : Lanz
770 Die einzelnen Länder Asien'ö. am zahlreichsten. — Die Gelehrten-Sprache der Hindus ist das uralte Sanskrit; gegenwärtig nur Büchersprache, erscheint dieselbe aber nicht allein als die Stammmutter der jetzigen indischen Volks-Dialekte, sondern auch der meisten gebildeten europäischen Sprachen. Die jetzige Sprache dieses Volkes theilt sich in sehr viele Mundarten, von denen jede ihre eigene Schrift hat. Das Englische in ihren Besitzungen einzufschren und immer weiter zu verbreiten, ist das Streben der jetzigen britischen Regierung, — Die Hindus bekennen sich zur bra mini scheu Religion; Brama (der Erschaffer), Wisch nn (der Erhalter) und Schiwa oder Schi wen (der Zerstörer) werden als die drei Hauptgottheiteu verehrt. Reben diesen gibt cs noch cinc zahllose Menge von Unter- göttern; die indische Mythologie zählt deren nicht weniger als 30,000 auf. Sehr zahlreich ist auch das Heer der Priester (Braminen); sie sind theils Religions-Diener bei den mit vielen Götzenbildern geschmückten Tempeln (Pagoden), theils Mönche und Einsiedler. Glänzende religiöse Feste werden häufig gefeiert; auch Tänzerinnen (Bajaderen) erscheinen thätig bei denselben. Die uralten heiligen Bücher oder die Weda ms — Seelenwanderung, Opfer, Baden, Selbstreinigung und Selbstpeinignng, Verbrennung der Wittwen, Die Sikh's sind Deisten, entfernt von Bilderanbetung und Abgötterei; der Islamismus zählt viele Bekenner; auch gibt cs Christen (..Va Mill.), Parsen und Juden. — Die Hindus gehören zur kaukasischen Menscheuraffe; der Körper, zwar zart gebaut, ist wohlgebildet; die Gesichtszüge sind ausdrucksvoll. Die im Allgemeinen bräunlich-gelbe Hautfarbe geht bei den höhern Kasten oder Ständen in eine lichtere über. Dieses Volk sondert sich nämlich ab in vier Kasten oder streng geschiedene Stände. — Diese sind: i) die Bra- minen, zu denen die Gelehrten, Priester, Gesetzverständige und Staatsbeamten gehören; die Tschettries oder die Krieger und Fürsten (Radscha's, Raja's); 3) die Waischias (Massier), welche.die Landwirthe und Kaufleute begreift, und 4) die Schudders (Suders) oder die

2. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 291

1822 - Berlin : Reimer
Poetische Lesestücks. Von der Hekatombe wallet Jetzt die blaue Wolk' empor, Und des Jubels Hymne schallst, Aller Herzen sind Ein Chor. Und die Opfernde entglühet, Niedersinkt sie zum Gebet: Himmelsherrfcherinn, hier knr'eet Leine Priesterinn, und fleht: Daß es deiner Huld gefalle, Ihren Kindern wohlzuthun, Die erschöpft, dort in der Halle Von des Zug's Beschwerde ruhn! Diesen Guten, diesen Treuen Sei das Beste zugedacht, Was dem Jrd'schen zu verleihen, Götter, steht in Eurer Wacht! Hera, an Kronions Seite, Sieht gerührt das Brüderpaar, Und erhört hebt die Geweihte Sich empor vom Hochaltar. „Söhne! wachet auf! verstrichen Ist des Opfers Stunde schon!" Doch, ihr Antlitz war erblichen, Und ihr frommer Geist entstehn. ? Noack. l8* Zm Sommer. Lust und Athem! Diese todte Swwüle Preßt das Herz im Leibe mir entzwey; Milder Himmel, nur ein Tröpflein Kühle! Donner brich den Kerker, mach uns frev! K 2

3. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 258

1822 - Berlin : Reimer
253 Poetische Lesestücke. Auf zum Aether wogt des Staubes Wallen, Dunkelt Phöbus Licht zur Purpurgluht, Leichen färbt das Schwerdt, und Männer fallen Hochgeröthet von der Feinde Blut. Sieh da murmelt's leise durch die Reihen: Kassius der Freiheitskämpfer siel, Brutus hört's, und „so dem Tod sich weihen Freunde! — ruft er — ist das schönste Ziel. Hoch steht Sol im heitern Himmels - Raume, Und noch schwankt der mühevolle Streit; Naht der Gott dem kühlen Fluthenschaume, Sey durch uns das Vaterland befreit" Spricht's, und schnell die Vsderreih'n durchschrei- tend Flammt sein Schwerdt, ein Leitstern seiner Schaar; Tod und Wunden rings im Kampf verbreitend, Trotzt er kühn der dräuenden Gefahr. Aber fest stehen Cäsars Legionen, Der Gefallne nur verlaßt'den Stand, Und Bellona schüttelt der Gorgonen Schlangenhaar mit blutgenetzter Hand. Aber trauernd- im verhüllten Glanze Naht der ewig jugendliche Gott, Bald sich, mit gesenktem Strahlenkränze, Thetis lieblich kühler Wellengrotte; Und noch immer währt der Feldschlacht Toben- Und noch immer wià Gradivus Speer Seine Diener, Wuth und Grau'n von oben Auf die unbezwung'nen Krieger her. „Da erzittert plötzlich Tellus Runde, Und, versammelt auf Pangäus Höhn, Gibt den Göttern Jupiter die Kunde: „Roma's alte Freiheit soll vergehn^ „Tugend nur und Kraft kann frei sich leiten,: „Doch der Schwächling ist geborner Knecht, „Und der Schande laftervoller Zeiten „Weiht sich das entartete Geschlecht." Drum

4. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 259

1822 - Berlin : Reimer
Poetische Leseslücke. 259 „Drum, was Sterbliche zu Göttern adelt, „Freiheit, sey dem Römer ewig fern; „Was der Vater Weisheit streng geladelt, „Ferge Knechtschaft duld' der Enkel gern; „Staunen fesselt euch, Unranionen; „Trauert tief! W nn Zeus Erfüllung winkt, „Hebt sich der gewaltigste der Thronen, „Und der Erde größtes Volk versinkt." So der Gott; den goldnen Scepter neigend Sendet er den heiligen Strahl hinab. Laut ertönt des Donners Hall, und schweigend Sckaut der Götterkreis auf Roma's Grab. Mars ackern. ins blut'ge Handgemenge Stürzt er, und B-ckona's Zweigespann, Schrecken sendend durch das Kampfgedrange, Haucht verderbend Brutus Schaaren an. Und sie schaudern ob der Gottheit Dräuen, Selbst der Megeflvh'ne bebt und weicht; Keiner wagt den Wuthkampf zu erneuen, Wo Grabivus Schreckgespann sich zeigt. Alles flieht, nur Brutus nicht! gewendet, Finster schauend auf das flücht'ge Heer: „Feige Sklaven — herrscht er — Roma endet, „Und euch gilt das nichl'ge Leben mehr." Also Brutus, und den Kampf erneuend Fallt er aus mit rasender Gewalt. Alles weicht ihm — da enthüllt sich dräuend Seinem Blick die eigne Schreckgestalt. „Mahnst du mich, verhangnißvoller Schatten? „— Ruft er aus — ich kenne deinen Gruß. „Für die Freiheit kämpft' ich ohne Ermatten, „Doch sie sinkt dem dunklen Schicksalsschluß." „Drum lebe wohl, mein Vaterland! verloren „Hst dein Ruhm dahin mein Bruderheer; ,,An des Orkus dunklen Todes Thoren „Giebt cs keine Welt für Bcutus mehr» N 2 „Einem

5. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 272

1822 - Berlin : Reimer
272 Poetische Lesestücke. Liebe! sind Triumpfe dir Zahllos, wie des Meeres Wogen, Hat dein lockend Zaubergift Heldenseelen auch betrogen; — So verkünde jetzt mein Lied, Wie dich Scipio bezwungen Durch sein unbesiegtes Herz, Dir gewohnten Sieg entrungen» Scipio, der junge Held, War nach Spanien geflogen, Und mit raschem Siegerschwert Hatte er das Land durchzogen. Neu-Karthago sinket ihm. Stolz gethürmte Zinnen fallen. Siegend ruht das Römerheer In der Feinde reichen Hallen. Schatze der Karthager Macht Bringet ihm der Sieg entgegen, Doch entzündet für den Ruhm, Kann nicht Gold sein Herz bewegen. Doch der Liebe süße Kraft, Aus des schönsten Weibes Blicken, Droht den unbesiegten Mann Als besiegten zu umstricken. Eine Jungfrau bringt die Schaak, Schönste Rose aus dem Kranze Spaniens; ein Mond der Nacht, Angethan mit Himmelsglanze. Juno lieh ihr die Gestalt, Pallas Zucht und keusche Sitte, Venus holde Lieblichkeit, Und Thalia lenkt die Schritte.

6. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 63

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
2z. Die Lilie und die Rose. Sagt mir, ihr holden Töchter der rauhen, schwar- zen Erde, wer gab euch eure schöne Gestalt? denk wahrlich von niedlichen Fingern seyd ihr gebildet. Welche kleine Geister stiegen aus euern Kelchen em- por? und welch Vergnügen fühltet ihr, da sich Göt- tinnen auf euern Blättern wiegten? Sagt mir, friedliche Blumen, wie theilten sie sich in ihr er- freuend Geschäft? und winkten einander zu, wenn sie ihr feines Gewebe so vielfach spannen, so viel- fach Zierten und stickten. — Aber ihr schweigt, holdselige Kinder, und ge- nießt eures Daseyns. Wohlan! mir soll die leh- rende Fabel erzählen, was euer Mund mir ver- schweigt. Als einst, ein nackter Fels, die Erde dastand: siehe, da trug eine freundliche Schaar von Nymphen den jungfräulichen Boden hlnan, und gefällige Ge- nien waren bereit, den nackten Fels zu beblümen. Vielfach theilten sie sich in ibr Geschäft. Schon un- ter Schnee und im kalten kleinen Grase fing die be- scheidene Demuth an, und webte das sich verber- gende Veilchen. Die Hoffnung trat hinter ihr her, und füllte mit kühlenden Düften die kleinen Kelche der erquickenden Hyacinthe. Jetzt kam, da es jenen so wohl gelang, ein stolzer, prangender Chor vielfarbiger Schönen. Die Tulpe erhob ihr Haupt : die Narzisse blickte umher mit ihrem schmach- tenden Auge. Viele andere Göttinnen und Nymphen beschäf- tigten sich auf mancherlei Art, und schmückten die Erde, frohlockend über ihr schönes Gebilde. Und siehe, als ein großer Theil von ihren Wer- ken mit seinem Ruhm und ihrer Freude daran ver- blüht war, sprach Venus zu ihren Grazien also: Was säumt ihr, Schwestern der Anmuth? Auf! und webet von euern Reizen auch eine sterbliche, sichtbare Blüthe. Sie gingen zur Erde hinab, und Aglaja, die Grazie der Unschuld, bildete die Lilie: Thalia und Euphrosine webten rnit schwesterlicher

7. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 209

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
Das pros. Hirtengedicht, oder die Idylle. 209 sonne brennet schon; ich will in meinem düstern Schatten süße Früchte zum Mittagsmahl dir aufti- schen , und frische süße Milch. Jetzt ging der Jüngling mit dem Mädchen Un- ter das Dach, und sie lehrten die Jünglinge und die Mädchen den Gesang und das Saitenspiel. ■ Erst lange hernach ward es von der Flöte begleitet; denn Marsyas brachte die Flöte unter die Waldgötter, welche die Erfinderin Minerva, im gerechten Zorn über den Spott der Göttinnen in den Sand warf. Man pflanzte da zween Bäume auf einen hohen Hügel dem Mädchen und dem Jüngling, Und die späten Enkel erzählten den Kindern in ihrem Schat- ten die Erfindung des Saitettspiels und des Ge- sanges. • . Grßnee. \ I r

8. Für die obere Stufe - S. 6

1892 - Berlin : Gaertner
Altertum. 3. Die Meder und Perser (Arier). 559—529 Cyrus; er stürzt die medische Herrschaft, gewinnt Lydien (Krösus) und erobert Babylon. (Befreiung der Juden.) 529—522 Kambyses; er erobert Ägypten. (Smerdis.) 521—485 Darius, des Hystaspes Sohn. Zug gegen die Scythen (Histiäus v. Milet und Miltiades). Aufstand der Ionier, Perserkriege. 485—465 Xerxes. Ii. Die Griechen. A) Troja zerstört. (Achäisches Königtum.) um 1104 Dorische Wanderung. — Seewanderungen. (Erste Kolonisation.) um 800 Lykurg us. Aristokratische Verfassung. a) Besitzstand (9000 + 30 000 Ackerlose). b) Staatsordnung. c) Erziehung und Lebensweise. Die messenischen Kriege; Hegemonie Spartas im Peloponnes. 776 Anfang der Olympiadenrechnung. (Die Altis zu Olympia, 2 Haupttempel; — Stadion, Hippodrom.) Einigungsmittel der Griechen. (Religion, Spiele, Homerische Gesänge: Ilias und Odyssee.) 800—550 In vielen Städten Erstarkung des Volkes (Demos) durch den Handel. Tyrannis. (Periander von Korinth, Polykrates von Samos.) Zweite Kolonisation. Auswanderungshäfen: Korinth, Chalcis, Milet. B) 621 Drakon in Athen. Kylons Versuch einer Tju’annis. — Die Alk-mäoniden (Blutschuld). 594 Solon. Timokratische Verfassung-. a) Vier Klassen nach dem Grundbesitz. b) Staatsverwaltung. (Archonten — Rat — Ekklesia; 2 Gerichte.)

9. Geschichte der Römer - S. 78

1836 - Leipzig : Baumgärtner
78 Wasser, wo es schon herausgekommen, wieder hineinzudrangen oder durch Graben seitwärts in das Feld zu leiten. Daher wurde die Ableitung durch den berühmten Emissarius oder Ableitungskanal,'") bis an die Ebene, wo der Strom in Bewässerungsgraben über die Felder vertheilt ward, unternommen und, ehe Camillus vor Rom erschien, vollendet. Der Dictator aber stellte hier die Kriegszucht wieder her, ließ Schan- zen aufwerfen und einen Minengang graben, der zur Burg der Feinde hinanführte, wo ein Tempel der Juno stand. Als der Gang so weit fertig war, daß er sich in diesem Tempel offnen konnte, ließ Camillus zum Schein einen Sturm auf die Mauern unternehmen, welche die Vejenter ver- theidigten. Inzwischen horten die in der Mine steckenden Römer unter dem Tempelboden, daß ein Aurussper dem gerade opfernden Könige der Vejenter verkündige, dem sei der Sieg beschieden, der die Eingeweide dieses Opferthiers den Göttern vorlegen würde. In diesem Augenblick brachen die römischen Soldaten den Boden auf, erschlugen die Opferer und erfüllten die Weissagung. Die Burg gerieth nun leicht in ihre Hände und sie öffneten den Stürmenden die Tbore. Die Beute aus der reichen Stadt war über Erwartung groß; Alles erhielt die Armee; nur die Freien und Unbewaffneten wurden als Sklaven zum Vortheil der Staatskasse verkauft. Als man alles menschliche Eigenthum aus Veji abgeführt hatte, wurde auch feierlich das Bild der Himmelskönigin Juno, welches wegen seiner Versetzung befragt, ja geantwortet haben soll, weggebracht und auf dem Aventinus aufgestellt, wohin sie Camillus durch Gelübde eingeladen hatte und ihr nachher den gelobten Tempel weihete. Dieses Ende nahm Veji, die reichste und mächtigste Stadt Etruriens, seitdem verödet und fast spurlos vertilgt! Das vejentische Acker- und Rebenland wurde vertheilt, jeder Plebejer erhielt sieben Morgen oder Jugera. Daß die Erzählung von Veji's Untergang eine ganz poetische Sage ist, mit unhistorischen Geschichten ausgeschmückt, darf wohl, nach den neuesten Ansichten von diesem Theile der römischen Geschichte, als gewiß angenommen werden. Schon die Alten hielten den Minengang für ein Mahrchen. Eben so unwahrscheinlich ist der in so kurzer Zeit vollendete Bau des großen Emissarius, der wahrscheinlich dem Zeitalter der Kö- nige angehörr. Die zehnjährige Dauer der Belagerung erinnert an Troja's zehnjährige Belagerung und der Gang an das Roß des Epeos. So ist Veji in der alten römischen Dichtung dem homerischen Ilion nachgebildet. *) Er mißt 3700 Schritt, hat 6' Höhe, 3|' Breite, und ist durch vulkanisches Gestein gebrochen, ein bewunderungswerthes Werk.

10. Geschichte der Römer - S. 114

1836 - Leipzig : Baumgärtner
114 In ihre Religionsgebrauche nahmen die Römer immer Mehr griechischen Kultus auf, wozu vorzüglich die sibyllinischen Orakelsprüche beitrugen. So wurde im I. 355 das erste feierliche Lectisternium oder Göttermahl zur Abwehr einer Seuche gehalten, wobei die Bilder des Apollo und der Latona, der Diana und des Herkules, des Mercurius und des Neptuuus paarweise auf prachtvoll gepolsterten Speisebetten (niedrige Sopha's) acht Tage lang aufgestellt wurden, während in der Stadt die Leute vor ihren Hausern jeden gastlich bewirtheten und auch die Gefangenen für diese Tage der Bande ledig wurden. Obgleich die Aedilen gegen die Beobachtung ausländischen Götterdienstes eiferten, zu dem sich viele in den Tagen der Noch wandten, so glaubte man doch, eine verheerende Pest nicht anders stillen zu können, als wenn die heilige Schlange des Aesculapius aus der peloponnesischen Stadt Epidaurus nach Rom geholt würde. Im I. 291 v. Chr. kam auch diese Heilands- schlange, ein uralter pelasgifcher Fetisch, feierlich abgeholt nach Rom, und da sie aus dem Schiffe von selbst auf die Tiberinsel schlüpfte, so er- hielt hier Aesculapius den ersten Tempel. Ehe die Römer kampanischen und griechischen Luxus kennen lernten, war ihre Lebensweise sehr einfach, Ackerbau blieb immer die liebste und ehrenvollste Beschäftigung, welchen die größten Feldherren und Staats- männer, deren Häupter Loorbeeren zierten, eigenhändig betrieben. So pflügte Curius Dentatus, der Besieger des samnitischen Volkes, feine sieben Jugern Acker, die er als Belohnung von den fünfzig genommen, die ihm der Staat angeboten hatte. Daher erhielten auch vornehme Männer, wie Lentulus, Fabius, Piso, von den Linsen, Bohnen, Erbsen, die sie pflanzten, Zunamen, die nachher durch Titel überwundener Völker verlängert wurden, und die Censoren konnten einem Senator kein schöneres Lob ertheilen, als daß er ein guter Wirth und Hausvater sey. Aber neben dieser Einfachheit und Frugalität im Privatleben zeigen sich doch schon Spuren des Luxus und der Verschlechterung der Sitten. So war im 422. Jahre nach Roms Erbauung die erste Untersuchung wegen Gift- mischerei, womit sich vornehme, selbst patricische Frauen abgegeben und ihre Männer ermordet hatten. Zwanzig Frauen, welche die Unschädlich- keit des Gekochten betheuerten, tranken dasselbe, dazu aufgefordert, und büßten mit ihrem Leben; 170 andere wurden verdammt. Durch die Ausplünderung der Städte Etruriens und Großgriechenlands kam eine große Menge Kunstwerke nach Rom, (aus Volsinii allein 2000 Statuen), so daß der Geschmack an Kunst und Pracht sehr zunahm, doch wurde der Künstler selbst nicht geachtet, daher auch die Kunst in Rom nicht auf- blühen und Volkseigenthum werden konnte, wie in Hellas. Alle Kunst-
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